DAS RonaldMcDonalds Haus

Als Broders Entlassung von der Intensivstation nahte, haben wir uns um einen Platz im RonaldMc Donalds Haus bemüht. Wie sich später herausstellte war das goldrichtig.
Wir hatten Glück es war ein Zimmr frei und wir zogen gleich einen Tag später ein. Mit Sack und Pack, Papa, Morten und die Mama....
Wir wissen noch als wir das Haus betraten und uns da Haus gezeigt wurde, fühlten wir gleich ein heimatliches Gefühl, alles war nett und freundlich eingerichtet und die Gemeinschaftsküche superschick.... Unser Zimmer auch sehr OK, konnte man gut drin wohnen, mit Badezimmer und Telefon. Wie sich herausstellte übernimmt die Krankenkasse in den meisten Fällen die gesamten Kosten von 15 € am Tag.
Im Haus konnte man seine Wäsche waschen und Fahrräder ausleihen, alles umsonst.
Auch gab es einen riesigen Spielekeller zum toben für Geschwisterkinder.
Am Abend trafen wir auf die ersten Eltern von anderen kranken Kindern. Wir kamen schnell ins Gspräch und zu manchen haben wir noch heute Kontakt. Das war auch eine wichtige Erfahrung für uns, nicht allein zu sein und egal an welcher Krankheit die Kinder erkrankt waren, alle verband die unmenschliche Sorge, um die lieben Kleinen.
Leider haben wir auch Sternenkinder erlebt, die wir noch kurz vorher besucht hatten. Das war sehr traurig. Immer wenn ein Kind verstarb wurde eine goße Kerze ins Treppenhaus gestellt. Momente, die wir nicht vergessen. Und trotz des Leides, gab uns das auch Kraft, weiterzumache. Allein schon für die Sternenkinder.
Sicherlich waren wir auch traurig und fanden das Leben so ungerecht. Wir haben auf das Leben selbst, nicht viel Einfluß.
Anderseits stärkte uns das auch und wir empfanden tiefe Dankbarkeit für unser Glück, welches auf jeden Falle hatten.
Der Austausch zwischen den Eltern war auch deshalb wichtig, hatte wir doch das Gefühl das Umfeld kann nicht so wirklich verstehen, was man gerade durchmacht, wie sollen sie auch, wenn man es nicht erlebt.

Für die Geschwisterkinder ist die Situation sehr belastend und meistens können sie es nicht verbal ausdrücken , sondern mit merkwürigen Verhaltensweise reagieren. Unser Sohn hat eigentlich wenig auffällig reagiert, viele Gedanken hat er sich damals gemacht ,um das Leben und den Tod. Er konnte dies erstaunlicherweise ganz gut ausdrücken. Wir denken es war gut zu zweit da zu sein, so konnte sich immer einer um Morten kümmern. Aber wir beschlosssen damals schnell, das Morten und der Papa wieder nach Hause fuhren, denn Morten mußte nicht allles, an Gesprächen im Haus mitbekommen, denn oft wurde da sehr offen über Behandlungsmethode etc. gesprochen. Wir fanden es besser, das Morten seinen gewohnten Alltag mit Kindergarten wieder hatte. Die Beiden sind übers Wochenende nach Kiel gekommen und das war für uns genau richtig. (Bei uns war das auch möglich, da die Entfernung nicht so arg weit war).
Abschließend können wir nur das RonaldMcDonaldsHaus empfehelen, was sich ausschließlich durch Spenden finanziert.
Und ihr könnt uns glauben, seidem sehen wir McDonalds mit anderen Augen.